Bewegung im Freien liegt voll im Trend – und das neue Fortbildungskonzept „FreiRaum Training – Bewegung draußen gestalten“ bietet Übungsleitenden, Trainerinnen und Trainern sowie sportpädagogischen Fachkräften die ideale Möglichkeit, sich in der Gestaltung abwechslungsreicher und gesundheitsfördernder Outdoor-Workouts weiterzubilden.
Die Nachfrage nach flexiblen und niedrigschwelligen Bewegungsformaten an der frischen Luft wächst stetig. Dieser Kurs liefert den Teilnehmenden praxisnahe Lösungen, um Sportangebote im Park, auf Sportplätzen oder in urbanen Räumen kreativ und unabhängig von Hallenzeiten oder teurem Equipment zu realisieren.
Der Kurs umfasst drei Lehreinheiten (135 Minuten) und findet mittwochs von 17:45 bis 20:00 Uhr in Potsdam statt. Es sind zwei Termine mit verschiedenen Schwerpunkten für unterschiedliche Zielgruppen geplant, darunter Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Senioren. Die Fortbildungen können einzeln oder als zusammenhängende Reihe besucht werden.
Themenschwerpunkte:
- Praxisorientierte und sportartübergreifende Inhalte: Erfahren Sie, wie Sie das eigene Körpergewicht und vorhandene Strukturen wie Bänke oder Baumstämme effektiv in Ihr Training integrieren können.
- Sofort anwendbare Konzepte: Nehmen Sie konkrete Ideen und Übungen mit, die Sie direkt in Ihrem Trainings- oder Kursalltag umsetzen können.
- Ganzheitliches Athletiktraining: Lernen Sie, wie Sie ein umfassendes Athletiktraining für verschiedene Leistungsniveaus gestalten – ideal als Ergänzung zu klassischen Sportarten.
- Impulse für offene Bewegungsformate: Entdecken Sie neue Wege, niedrigschwellige Angebote im Freien zu schaffen und Menschen für Bewegung zu begeistern.
- Wertvolle Tipps: Erhalten Sie praktische Ratschläge zur Planung, Durchführung und Motivation im Outdoor-Bereich.
Die Teilnahme an diesem Fortbildungskonzept wird mit drei Lerneinheiten zur Verlängerung der Übungsleiter:innen-Lizenz anerkannt.

Das sagt „FreiRaum“-Referent Sönke Hachmann zum neuen Angebot:
Sönke, in deiner Fortbildung geht es um Athletiktraining im Freien – ganz ohne Geräte und Hallenzeiten. Was genau dürfen die Teilnehmenden erwarten?
Die Fortbildung soll Möglichkeiten aufzeigen, wie Kurse, Trainingseinheiten und Trainingsinhalte nach draußen verlegt werden können. Oftmals sind wir an Rahmenbedingungen gebunden als Verantwortliche. Doch die Abhängigkeit von Dingen wie Hallenzeiten, volle Terminkalender oder Equipment wollen wir umgehen, indem wir mit diesem Ansatz auf jede Wiese oder in jeden Park gehen können.
Gibt es viele Praxisanteile oder liegt der Fokus eher auf Theorie?
Wir brauchen eine Grundlage, um weiterdenken zu können. Der Ansatz bedeutet auch Freiheit und Kreativität für Trainerinnen und Übungsleitende. Dabei hilft ein Wissen über gewisse Mechanismen. Trotzdem steht ganz klar die Praxis im Vordergrund.
Was macht Athletiktraining unter freiem Himmel so besonders – gerade im Vergleich zu klassischen Indoor-Trainingsformen?
Neben der Flexibilität lassen sich im Frühjahr bis Herbst so viele Dinge kombinieren. Wer kennt nicht das Gefühl, heute aber nochmal raus zu müssen? Das zusammen mit einer schönen Runde Sport und Bewegung spricht Menschen an. Gleichzeitig lassen sich Übungen und Trainingsformen natürlich auch beidseitig übertragen.
Ein zentrales Element ist das Training mit dem eigenen Körpergewicht. Welche Vorteile bietet das?
Wenn wir unseren eigenen Körper im Griff haben, fühlen wir uns in Bewegung sehr viel sicherer. Dabei soll unser Körper funktionieren. Wir reden also nicht nur von Kraft, sondern auch von Beweglichkeit, um in gewissen Positionen zu kommen.
Warum ist ein funktionelles, ganzheitliches Athletiktraining auch eine sinnvolle Ergänzung für klassisches Fußball-, Basketball- oder Segeltraining?
Jede Sportart hat seine speziellen Anforderungen und doch sind viele Themen gleich: Eine Basketballerin und ein Fußballer wollen schneller sein. Eine Seglerin und eine Volleyballerin etwas stärker im Oberkörper. Athletiktraining hilft die körperliche Leistungsfähigkeit zu steigern. Darüber hinaus bereiten wir den Körper auf Anstrengung vor: Wer im Spiel maximal hochspringen will, sollte es im Training schon mal gemacht haben. Damit beugen wir auch Verletzungen vor.
Die Fortbildung richtet sich an Übungsleitende, Kursleiter:innen und Fachkräfte im Gesundheits- und Breitensport. Für wen ist das Angebot besonders geeignet?
Für all jene, die das gute Wetter nicht nur für einen Spaziergang nutzen wollen. Und ernsthaft: Das Angebot richtet sich erstmal an alle Teilnehmenden, die einen neuen Ansatz in ihrem Training möchten. Natürlich würde ich Kindern und Jugendlichen andere Bewegungsherausforderungen stellen als einer Seniorengruppe. Die Grundlage ist aber die gleiche.
Was sollten Interessierte mitbringen – sowohl inhaltlich als auch organisatorisch – um optimal von der Fortbildung zu profitieren?
Interessierte sollten einfach eine Art Neugier und Lust auf Bewegung mitbringen. Ich werde sie da abholen, wo sie gerade als Übungsleitende oder Trainerin stehen. Wir kämpfen uns nicht durch 1.000 Studien. Die Theorie wird sehr verständlich und praxisnah sein. Organisatorisch sollte Sportkleidung getragen werden. Denn es gibt nichts Besseres als bei der Praxis mitzumachen.
Was wünscht du dir, dass die Teilnehmenden nach dem Kurs mitnehmen – sowohl für sich selbst als auch für ihre Sportgruppen?
Ich freue mich auf ein paar Aha-Erlebnisse, ein „ach ja, so kann man es auch machen“. Die Teilnehmenden sollten anschließend mit dem Mut und der Lust nach Hause gehen, die Inhalte umzusetzen. Als Übungsleitende verlässt man dabei die eigene Comfort-Zone. Das ist nie leicht, bietet aber Raum für Entwicklung und wir sollten schließlich nie aufhören zu lernen und offen zu sein.