Bieg Piastow: Auf der Piste bei Polens größtem Skimarathon
Lindow / Jakuszyce, 06.03.2019
Zum 44. Mal fand am vergangenen Wochenende der Bieg Piastow (Piastenlauf) im polnischen Isergebirge statt. Der Skimarathon, der nach einer Herrscherdynastie benannt ist, ist das älteste Skilanglauf-Event in Polen und zieht über 5000 Athleten aus aller Welt ins Loipengebiet von Jakuszyce. Unter ihnen waren zum zweiten Mal in Folge Auszubildende der beiden Beruflichen Schulen der ESAB. 12 angehende Fitness- und Gesundheitstrainer sowie Erzieher reisten zusammen mit Lehrkraft Jens Schwarzenberger auf Einladung der Niederschlesischen Sportföderation ins Nachbarland. Das Projekt wurde zudem vom Deutsch-Polnischen Jugendwerk gefördert.
Rund um den eigentlichen Skiwettbewerb erlebten die Lindower und Potsdamer Auszubildenden ein abwechslungsreiches Programm und lernten die polnische Gastfreundschaft kennen. Dass sich dabei alles um die bevorstehende sportliche Herausforderung und die sehenswerte Region drehte, erlebte unter anderem Nico Schneider:
"Sieben Azubis der ESAB Beruflichen Schule Lindow sowie Fünf der Beruflichen Schule Potsdam hatten die Möglichkeit am Wochenende vom 28.02. - 01.03.20 einen deutsch-polnischen Austausch zu erleben. Innerhalb der 3 Tage konnten wir viele Dinge beobachten und die polnische Kultur kennenlernen. Nachdem wir Freitag ankamen konnten wir die Stadt kennenlernen und die atemberaubende Aussicht beobachten und genießen. Nach der langen Busfahrt haben wir den ersten Tag mit einem gemütlichen Beisammensein und ein paar Kartenspielen ausklingen lassen, natürlich mit vorherigem gemeinsamen Abendessen, um gestärkt zu sein für den nächsten Tag, der voller Energie und lustiger Momente steckte. Samstags gingen wir gemeinsam in eine Glashütte, in welcher wir sogar den Pokal der polnischen Weltmeisterin im Skilanglauf, Justyna Kowalczyk, betrachten und so Motivation für das darauffolgende Erlebnis tanken konnten. Im Anschluss ging es schon auf die Skilanglaufpiste, welche am Sonntag auch unsere Wettkampfstrecke sein würde. Wir hatten so die Chance uns beim Training auszuprobieren, was besonders gut und auch wichtig war für die Anfänger unter uns. Natürlich kam es hier und da mal zum Sturz oder zu kleinen Rempeleien, aber auch grade dadurch zu vielen lustigen Momenten. Nachdem wir bestens vorbereitet für den 25km Langlauf am morgigen Tag waren, gingen wir in eine Therme, welche uns nochmal die nötige Entspannung bringen sollte. Wir ließen den Tag wieder mit einem gemütlichen Spieleabend ausklingen und hatten uns schon mental auf das Rennen am Sonntag eingestellt.
Als wir nun sonntags auf der Piste ankamen, stieg die Aufregung, die Spannung und auch der Ehrgeiz immer mehr an. Wir alle verstanden uns gut und hatten schnell zueinander gefunden, was sich im Rennen besonders bemerkbar machte. Gegenseitige Unterstützung wurde ganz großgeschrieben. Wir alle hatten nur ein Ziel, wir wollten gemeinsam die 25km-Distanz schaffen und wir haben sie bezwungen! Für uns alle war es einer der größten sportlichen Erfolge, die wir jemals hatten. In diesen 25km und 4,5 Std. haben wir gelernt, dass Teamgeist ganz oben steht und dass - wenn man gemeinsam für etwas kämpft und nicht kurz vor dem Ziel aufgibt - gegen sich selbst gewinnen der größte Sieg ist, den man sich holen kann. Aufgeben ist keine Option!"